Die Hälfte meines Austausches ist bereits vorbei. Mehr als drei Monate lebe ich jetzt schon hier in Trondheim und es ist wirklich zu einem zuhause geworden. Auch der Alltag ist mittlerweile eingekehrt, wobei trotzdem immer wieder neue, aufregende Sachen passieren.
Die Uhr wurde auch hier in Norwegen am selben Tag wie in Österreich umgestellt. Jetzt ist es auch bis 21:00 Uhr noch hell draußen – in einem Monat wird auch um 22:00 Uhr noch Tageslicht zu sehen sein! Hier freuen sich jetzt alle – einschließlich mir – auf den Frühling. Leider ist das Wetter aber schon sehr lange regnerisch und grau.
Mit Norwegisch geht es mir immer besser. In der Schule verstehe ich schon fast alles, nur Geografie und Sozialkunde sind noch etwas schwierig. Ich finde es sehr viel leichter, Norwegisch zu verstehen, als es selbst zu sprechen. Genau deshalb versuche ich mehr und mehr auf Norwegisch mit meiner Gastfamilie zu kommunizieren.
Ende Jänner hatte ich ein Treffen mit allen AustauschschülerInnen, die gerade in Norwegen sind. Dort habe ich schnell neue Freundschaften geschlossen, mit Leuten aus der ganzen Welt. Im März habe ich dann eine dieser Freundinnen, Pint Pint aus Thailand, in Tromsø besucht.
An einem Freitagabend ging es also für mich zum Flughafen, in einen Flieger 2 Stunden nach Norden. Gemeinsam mit Pint Pint habe ich am Samstag die kleine Stadt erkundet. Deutsch habe ich dort an jeder Ecke gehört, das war sehr lustig. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich dort Nordlichter gesehen! Das war wunderschön. (In Trondheim gibt es zwar auch welche, nur müssen die Bedingungen (Wolken, Wetter, …) immer passen und bis dorthin habe ich noch keine gesehen.) Auch Rentiere und eine Hundeschlittenfahrt zwischen den verschneiten Bergen waren mit dabei. Ein Norwegen Traum und ein unvergessliches Erlebnis!
Gemeinsam mit anderen AustauschschülerInnen und Volunteers ging es für mich letztes Wochenende nach Alvdal (ca. drei Stunden Zugfahrt von Trondheim entfernt) zu einer Schneehöhlentour. Wir sind mit den Langlaufski zu dem Platz in den Bergen gefahren, wo die Schneehöhlen waren, wobei wir aber das letzte Stück gehen mussten, weil es nicht genug Schnee gab. Laut den Volunteers hatten sie noch nie so wenig Schnee. Dennoch konnten wir Schneehöhlen bauen und darin schlafen. Es war nicht so kalt, wie ich gedacht habe, und ich konnte besser schlafen als erwartet. Es war ein wirklich toller Ausflug und sehr schön, meine Freundinnen wieder einmal zu sehen.
Ostern kommt immer näher und die Ferien beginnen bald. Für meine Gastfamilie (und mich) bedeutet das: viel Action und Arbeit. Denn ich wohne hier auf einer Schaffarm und ca. 80 Lämmer kommen in den nächsten Wochen zur Welt. Darauf freue ich mich schon sehr.