Psychologie und Philosophie

In unserer Schule findet in der 7. Klasse der Psychologieunterricht und in der 8. Klasse der Philosophieunterricht statt. Außerdem gibt es die Möglichkeit PuP als Wahlpflichtgegenstand zu wählen, hier werden besondere Themen beleuchtet und mit einer Exkursion, einem Museumsbesuch, einem Expertenvortrag oder einer Filmanalyse ergänzt. 

Der Begriff "Psychologie" setzt sich aus den griechischen Termini "psyché" und "lógos" zusammen und bedeutet frei übersetzt "Lehre von der Seele". Wir bearbeiten beispielsweise psychologische Schulen und deren Menschbilder, berühmte Experimente genauso wie kognitive Prozesse, den Traum und psychologische Traumdeutung. Psychologische Aspekte der Gestaltung und Wahrnehmungstäuschungen beschäftigen uns, Motivationspsychologie und Persönlichkeitspsychologie sind weitere Themen. Wir lernen den berühmten Pawlow´schen Hund genauso kennen wie z.B. die Triebtheorie Sigmund Freuds. Nach dem Psychologieunterricht kannst du Neurosen von Psychosen unterscheiden, beispielsweise die Vergessenskurve von Ebbinghaus erklären sowie kritisch zum Ödipuskomplex Stellung nehmen. 

Das Wort "Philosophie" stammt ebenfalls aus dem Griechischen und wird mit "Liebe zur Weisheit" übersetzt. Immanuel Kant hat die philosophischen Themen in 4 grundlegende Fragen zusammengefasst: Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was soll ich tun? Was ist der Mensch? Damit sind jene Schwerpunkte umrissen, die auch unseren Philosophieunterricht prägen: Erkenntnistheorie und Ethik, Anthropologie und Existenzphilosophie. Die Textlektüre ist ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts und bietet Grundlage für intensive Diskussionen über Wahrheit, Gerechtigkeit, Glück sowie die Freiheit des Willens oder die Essenz des menschlichen Lebens. PhilosophInnen quer durch die Jahrhunderte gilt unser Interesse: Von Sokrates bis René Descartes, von Immanuel Kant über Charles de Montesquieu und Simone de Beauvoir bis zu zeitgenössischen DenkerInnen. Ziel des Unterrichts ist es, die ewige Zirkularität philosophischer Fragen zu erkennen und Karl Jaspers Ausspruch zu verstehen: „Wir dürfen kaum sagen, dass wir weiter seien als Plato. Nur im Material der wissenschaftlichen Erkenntnisse, die er benutzt, sind wir weiter. Im Philosophieren selbst sind wir noch kaum wieder bei ihm angelangt.“ (Einführung in die Philosophie. Zwölf Radiovorträge Zürich 1950, S.9.)