St. Petersburg

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Kurzbeschreibung

Weiße WM-Nächte in Sankt Petersburg (2.-8.07.2018)

Als das WM-Viertelfinalspiel Russland gegen Kroatien ausgetragen wurde, waren wir zwar nicht direkt in der offiziellen FIFA-Fanzone bei der Auferstehungskirche im Zentrum von Sankt Petersburg, aber in der Menschenmenge am Nevskij Prospekt und in den Seitenstraßen live dabei, und konnten beobachten, wie gefasst die Russen das verlorene Elferschießen aufnahmen. Es wäre natürlich noch interessanter gewesen, einen Siegestaumel auf den Straßen mitzuerleben.

Ein spannendes Match lieferten sich auch Regen und Sonne, und die Wettervorhersage machte die Planung unserer Nachmittage nicht gerade einfach. Meist war es dann aber doch viel besser als angekündigt, und wir konnten auch die dank der „Weißen Nächte“ spezielle Abendstimmung auf den Straßen, Plätzen und Ufern der Stadt ausgiebig genießen. 

Am Montag der letzten Schulwoche machte ich mich mit zwei meiner Petriner Schülerinnen des WP Russisch, Larissa und Marlene, sowie Monika vom Stiftsgymnasium Wilhering auf nach Sankt Petersburg, um ihnen die Schönheiten der Stadt zu präsentieren, aber auch die Möglichkeit zu geben vor Ort im Rahmen eines Russischkurses an ihren Sprachfertigkeiten zu feilen. Stanislav Tschernyschow, Leiter der Sprachschule „Extra-Class“, hat eine besonders effiziente und innovative Methode entwickelt, diese anspruchsvolle Sprache zu vermitteln. 

Am Dienstagnachmittag verbrachten wir nach dem Kurs ein paar schöne Stunden mit Tatjana, einer russischen Bekannten von Larissas Vater. Wir speisten herrlich in einem netten Restaurant bei der Peter-Paul-Festung und genossen die Aussicht auf die wunderschönen Gebäude am Ufer der Newa. Der Höhepunkt des sonnigen Nachmittags war sicherlich der herrliche Ausblick von der Säulengalerie unter der Kuppel der Isaakskathedrale. 

Am Dienstagabend reisten dann noch zwei Russisch-Kolleginnen mit ihren SchülerInnen aus Oberösterreich an, um in derselben Sprachschule Kurse zu besuchen. Untergebracht waren alle Schülerinnen in Privatunterkünften, nicht allzu weit entfernt von der Sprachschule.

Neben dem Sprachkurs am Vormittag, den alle als sehr interessant, unterhaltsam und effektiv empfanden, gab es natürlich noch ein intensives Besichtigungsprogramm. 

Gemeinsam nahm die gesamte Gruppe an einer Stadtführung teil, die zu den wichtigsten Highlights führte und mit dem Besuch der Auferstehungskirche (auch „Erlöser- oder Blutskirche“ genannt)und ihren wundervollen Mosaiken endete. 

In gesamter Gruppengröße besuchten wir auch eine exzellente Aufführung des Balletts „Schwanensee“ im Michajlowskij-Theater, und machten am kursfreien Samstag einen Ausflug nach Peterhof, in das „russische Versailles“, die Sommerresidenz von Peter dem Großen mit ihren prächtigen Parkanlagen und grandiosen Wasserspielen. Schon die Fahrt dorthin mit dem Schiff die Newa entlang und über den Finnischen Meerbusen war ein Erlebnis und bot einen Blick auf das WM-Stadion und den mit 462m höchsten Wolkenkratzer Europas, dessen Form an einen riesigen Maiskolben erinnert. 

Stanislaw, der Sprachschulleiter, führte uns auf Russisch durch die Anlage in Peterhof und unterhielt uns bestens mit anschaulichen Anekdoten über die Zarenzeit.

In der Kleingruppe bewunderten wir die unzähligen, überwältigenden  Räumlichkeiten und Kunstschätze der Eremitage, waren im Russischen Zirkus und erlebten eine kurze feierliche Zeremonie in der Kazaner Kathedrale. Auch war auf Wunsch der Schülerinnen Zeit für einen Besuch im Shopping-Center „Galeria“ und für einen riesigen Burger im HardRock-Cafe, wo wir nebenbei auch ein WM-Spiel sahen. 

Am letzten Abend fand besagtes WM-Viertelfinalspiel statt, und wir hatten eine weitere Gelegenheit in das Lokalkolorit dieser faszinierenden Stadt einzutauchen und die durchwegs positive Stimmung auf den Straßen und Gassen im Zentrum mitzuerleben.

So kehrten wir am Sonntag nach Schulschluss müde, aber reich an Eindrücken aus dem „Venedig des Nordens“, dieser weltoffenen Großstadt mit ihrem ganz besonderen Flair nach Hause zurück.

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