Indien - Wo Schulbesuch nicht selbstverständlich ist

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Team: Schülerinnen und Schüler der 3b mit Prof. Beatrix Kumar, Prof. Michaela Bernscher (KV 3b)

Projektbetreuer Prof. Beatrix Kumar, Prof. Michaela Bernscher (KV 3b)
Mitwirkende Schülerinnen und Schüler der 3b
Kurzbeschreibung

Begegnung mit Gästen aus Indien

Am 2. Dezember 2015 besuchten uns 2 Gäste aus Indien. Anita und Rajem stammen aus dem Bundesstaat Assam in Nordostindien. Sie stellten uns mit vielen Fotos ihre Arbeit vor und erzählten und einiges über ihr Land. Eine Begleitperson der Katholischen Jungschar namens Katharina Pree, Frau Prof. Kumar und Frau Prof. Bernscher übersetzten uns viele Sachen, weil unsere Besucher, die einen sehr spannenden Vortag hielten, Englisch mit einem oft ganz schön schwer verständlichen indischen Akzent sprachen.

Sie erzählten uns zunächst etwas über die Situation in Assam. Sie erklärten uns, dass sie zu dem Volk der Misings gehören, das aus ca. 1,3 Millionen Menschen besteht und sehr arm ist. Die Menschen wohnen in der Gegend des größten Stromes von Asien namens Brahmaputra, der eigentlich aus vielen Flüssen besteht. Sie haben es oft sehr schwer, weil es oft Überflutungen gibt, die ihre Häuser, ihre Felder und ihr Trinkwasser zerstören.

Anita und Rajem arbeiten für eine Organisation namens I-card, die sich um Schulabbrecher aus dieser Gegend kümmert. Sicherlich dachten wir gleich daran, dass das bestimmt Schüler waren, die zu faul waren, um zu lernen. Doch Rajem erklärte, dass die Kinder und Jugendlichen die Schule abbrechen müssen, weil sie entweder den Eltern bei der Arbeit helfen müssen oder weil es zu wenige Lehrer und eine zu schlechte Schulausbildung gibt. I-Card setzt sich dafür ein, dass diese Jugendlichen gefördert werden und eine Möglichkeit haben, zu lernen.

Jedes Jahr wählt die Organisation 20 Jugendliche aus, die ein Jahr lang bei Rajem im Haus wohnen. Die familiäre Bindung ist ihnen wichtig. In diesem Jahr lernen sie nicht nur den Schulstoff sondern auch traditionelle Gesänge und Tänze, sie spielen Theater und erhalten eine Berufsausbildung (wie z.B. Elektriker, Schneiderinnen, Installateure). Außerdem werden die Jugendliche in verschiedene Dörfer gesendet, um dort den Bewohnern zu helfen. Sie stellen die Situation im Dorf fest (wie viele Einwohner, was sind die Probleme etc.) und berichten es dann der Organisation I-Card. Es wird dann gemeinsam überlegt, wie man die Situation verbessern könnte. Nach der Ausbildung gehen die Jugendlichen in ihre eigenen Dörfer zurück und können dort positiven Einfluss auf die Bewohner haben und mit ihrem Beruf Geld verdienen.

In den letzten Jahren konnte die Organisation mit ihrer Arbeit 300 Jugendliche und viele Dörfer unterstützen. Möglich war das vor allem auch aufgrund der Spenden, die durch das Sternsingen jedes Jahr gesammelt und an dieses Projekt (und viele andere auf der ganzen Welt) geschickt werden.

Wir lernten außerdem viel über die Kultur, z.B., wie sie das Volk der Misings begrüßt, was das Nationaltier in Indien ist und wofür die Farben der Flagge stehen. Am Ende des Vortrags durften manche SchülerInnen die traditionelle Kleidung anziehen.  

Nach diesem Vortrag war klar, wie groß der Unterschied zwischen Österreich und Indien ist, das Alltagsleben, die Kultur und die Religion betreffend. Das Besondere an den Gästen aus Indien war, dass uns das große Wissen und alle Einzelheiten von Indien das Internet niemals geben könnte. Der Unterricht ist viel spannender, wenn jemand von einem anderen Land kommt und vom Leben dort erzählt. Da sie Englisch sprachen, konnten wir auch unser eigenes Englisch üben. Vor allem haben aber die zwei sicher viele Schüler überzeugt, wie wichtig das Sternsingen ist, denn das Geld hilft so vielen Menschen in Indien und auf der ganzen Welt.

SchülerInnen und Schüler der  3b

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