Kulturreise an den Golf von Triest
| Kategorie:
Italienisch
Team: Schüler*innen des WP Italienisch Petrinum 6. + 8.Klassen & 6., 7. + 8. Kl. BG/BRG Rohrbach
mit Prof. Erich Hackl-Lehner
Projektbetreuer | Prof. Erich Hackl-Lehner |
Mitwirkende | Schüler*innen des WP Italienisch Petrinum 6. + 8.Klassen & 6., 7. + 8. Kl. BG/BRG Rohrbach |
Kurzbeschreibung |
Karst und Meer, Schinken und Wein, Italien und doch ein wenig Österreich! |
Erinnerungen, die bleiben …
Vom Schwimmen im schon sehr erfrischenden Meer beim Sonnenuntergang, Schlendern durch verträumte italienische Innenstädte, turbulenten Busfahrten, einem Achterl Wein zur Pizza, traumhaften Schlössern, fordernden Wanderungen durch italienisches Land und Ausblicken, die auf Fotos nie so gut aussehen wie sie das in echt tun, hat die diesjährige Italienisch WPG Reise alles geboten.
Endlich wieder eine Schulreise! Zugegeben die sechsstündige Busfahrt ins Friaul war nicht gerade das, worauf wir uns alle freuten, dennoch war die Stimmung unter den 40 Reisenden blendend, als wir in den Bus stiegen, der für die nächsten vier Tage so etwas wie unser Wohnzimmer sein würde.
Auf die Frage, was mir denn am besten gefallen hätte auf der Reise, kann ich keine einvernehmliche Antwort finden. Denn ich würde kein Erlebnis auf dieser Reise missen wollen. Jedes gemeinsame Essen, das Weinschloss Castello di Spessa und das Schloss Miramare, die Städtetrips nach Grado, Triest und Cividale, die Wanderungen zu den schönsten Ausblicken oder durch die Karsthöhle Grotta Gigante und vor allem die gemeinsame Zeit mit Freunden würde ich gegen nichts eintauschen wollen.
Sogar auf so einer gut durchgeplanten Reise gehen manchmal Dinge schief. So verursachte unser Bus ein Verkehrschaos in einem einspurigen Tunnel. Wir schafften es nämlich nicht, den Tunnel in der Grünphase der Ampel zu durchfahren, weil der Tunnel einfach zu klein für einen Bus dieser Größe war. Anschließend fuhr unser Bus unter Polizei-Begleitschutz weiter zu unserem Ziel, dem letzten gemeinsamen Abendessen unserer Italiengruppe.
Ansonsten hatten wir nicht nur eine angenehme Reise, sondern vor allem eine unvergessliche Zeit.
Ich möchte noch einmal im Namen aller Reisenden Herrn Prof. Hackl-Lehner für die Organisation und Durchführung der Reise danken. Es ist nicht selbstverständlich, eine solche Reise zu planen und dann mit den Schülerinnen und Schülern in den Herbstferien wegzufahren. Ein großes Dankeschön geht auch an alle Lehrerinnen und Begleitpersonen, die geholfen haben, die Reise so zu ermöglichen.
Marlene Höglinger, 6C
Karst und Meer, Schinken und Wein, Italien und doch ein wenig Österreich!
Endlich! Dieses Wort war sicher nicht nur mein erster Gedanke als verantwortlicher Lehrer, als der Reisebus mit den beinahe 40 Teilnehmer/inne/n Richtung Golf von Triest aufbrach. Nach zwei vorangegangenen coronabedingten Absagen war es in den Herbstferien 2021 so weit. Die Erfüllung der 2G-Kriterien, die Bereitschaft, jeden Tag auch als Geimpfte/r einen Antigen-Schnelltest zu machen, und ein Quarantänezimmer im Hotel für den (unwahrscheinlichen) Notfall waren die wichtigsten Maßnahmen, die eine möglichst sichere Durchführung der herbeigesehnten gemeinsamen Fahrt ins Italienische gewährleisten sollten. Vorweg: Das einzig Negative sollten bei dieser Reise die Schnelltests bleiben, alles andere war höchst positiv.
Kein Wölkchen am Himmel des Friaul und Temperaturen an die 20°C waren die atmosphärischen Zugaben zu einem Programm, das landschaftliche, kulturelle und kulinarische Besonderheiten einer Region beinhaltete, deren fast vierhundertjährigen gemeinsamen Geschichte mit Österreich-Ungarn (bis 1918) man sich nicht mehr unbedingt bewusst ist. Auf Schritt und Tritt stießen wir auf das Erbe der Habsburgermonarchie: sei es die österreichisch beeinflusste Architektur Triests, das Schloss Miramare oder auch die Gedenkstätten der verlustreichen Isonzoschlachten in Redipuglia.
Darüber hinaus wandelten wir auf der sogenannten Passeggiata di Rilke von Duino nach Sistiana auf den Spuren Rainer Maria Rilkes, besichtigten das elegante und bestens touristisch in Szene gesetzte Castello di Spessa mit seinem edlen Weingut im Collio, besuchten das Weinstädtchen Cormòns für eine Wanderung auf den Hausberg Monte Quarin und bestaunten den Ponte del Diavolo in Cividale del Friuli. Viele waren auch von der Zartheit des Schinkens in San Daniele überrascht, andere vom unerwarteten mystischen Zauber der Karsthöhle Grotta Gigante bei Sgonico nördlich von Triest.
Um der Kürze der Tage im Oktober ein Schnippchen zu schlagen, wichen wir an den Abenden in die Küstenstädte Grado, Triest und Muggia aus, wo in den Restaurants noch überraschend viele Touristen dem doch allseits spürbaren Herbst trotzten … und das Feuerrot des tramonto (Sonnenuntergang) im Meer wärmte zumindest unser Gemüt.
Was sonst noch zu berichten ist, wäre vielleicht die Tatsache, dass manche Sehenswürdigkeiten und Restaurants extra für unsere Gruppe noch einmal ihre Pforten öffneten, und sicherlich die ordnende Hilfsbereitschaft der Polizia locale in Muggia, als unser Reisebus den engen, einspurigen Ortstunnel nicht in der vorgesehenen Zeit durchfahren konnte und uns schon nach zwei Dritteln im Tunnel die ersten macchine des Gegenverkehrs entgegenkamen … Die rasche polizeiliche Hilfe verhinderte ein allzu großes Tunnelchaos im Abendverkehr von Muggia und machte die Weiterfahrt unserer Gruppe zur Azienda agricola Scheriani nahe der Grenze zu Slowenien zu einem unerwarteten Erlebnis, da uns der SUV der polizia locale auf schnellstem Weg zum Lokal lotste, damit wir die wunderbare Aussicht auf die Adria südlich von Triest noch bei Tageslicht bewundern konnten. Neben dem Polizeischutz bei der Anreise prägte sich dann aber im weiteren Verlauf des Abends auch das äußerst reichhaltige viergängige Menü voller italienischer und slowenischer Spezialitäten ein.
Sicherlich ist es bei aller vorausschauender Planung dem nötigen Quäntchen Reiseglück zu verdanken, dass 'Corona' schlussendlich nur einmal – nämlich als Wegweiser in ein kleines Dörfchen im Collio – auftauchte und wir gesund und um viele Erfahrungen reicher nach Hause zurückkehren konnten.
Mag. Erich Hackl-Lehner